Ausgabe Nummero neun der Dancer’s Choice hat ein bisschen länger auf sich warten lassen. Kommentar. Dafür ist sie allerdings prall gefüllt mit Dancehall Goodness. Motto der heutigen Edition: It’s an international ting! Von Jamaica nach Kamerun, von London nach Lausanne. In diesem Sinne: Egal wo Ihr seid, nutzt das Wochenende und shaket was ihr habt bis morgens sieben Uhr!
Nuff said. Run it!
16 Shots – Stefflon Don
Erst neulich hatten wir die Londoner Künstlerin Stefflon Don in den Dancer’s Choice, da noch als Feature-Gast von Jeremih. Nun bekommt sie unseren Opener Spot. Denn ihre rohe Dancehall-Nummer 16 Shots – auf dem letztjährigen Real Ting Mixtape erschienen – hat jetzt ein gewaltiges Video verpasst bekommen. Entstanden ist es in Montego Bay, Jamaica, wo Stefflon selbst Regie führte – gemeinsam mit Luke Biggins von 54 London Films. Die Dame sollte man definitiv im Blick haben. Egal ob auf Dancehall, Grime oder Rap, ihr Vortrag überzeugt. Das meint auch das Londoner Publikum: Erst kürzlich war ein Stefflon-Konzert binnen weniger Minuten ausverkauft.
Big up @stefflondon …London show sold out in 5 minutes #DonLife #RealTing 💜🔥💋 pic.twitter.com/rmxGtNczwT
— CCTV PR (@CCTVPR) 27. Februar 2017
Under The Influence Remix – Christopher Martin ft. Chip
Gleich noch eine jamaikanisch/britische Co-Produktion hinterher. Nämlich die neulich gedroppte Single von Christopher Martin: Under The Influence ina Remix Style mit dem Londoner Grime Artist Chip aka Chipmunk1. Natürlich eine Auskopplung aus Martins aktuellem Album Big Deal. Der (explizite) Rap-Part von Chip ist ein stimmiger Kontrast zu Martins Gesang, weshalb der Remix die Lebensdauer des bereits erfolgreichen Originals nochmal verlängern sollte.
Dweet Den / Me & You (ft. Christopher Martin) / Kill Dem Same Way – Beenie Man
Beenie on a run? Dieser Tage machte bereits die BBC 1Xtra Session von Beenie ls. Lt Stitchie und Josey Wales bei King King Jammy’s die Runde im Netz. Obendrein hat er auch noch einige frische Releases für die weltweite Dancehall Massive in Petto. Deshalb gleich ein Trippeleintrag für Beenie. Zum einen wäre da das treibende Dweet Den, das bislang deutlich zu wenig Aufmerksamkeit abbekommen hat. Nicht unschuldig daran dürfte wohl Me & You, für das Beenie sich Christopher Martin ins Studie und vor die Kamera holte. Das Ergebnis darf man gerne etwas cheesy finden, doch eingängig ist eben auch. Ganz andere Töne schlägt hingegen Kill Dem Same Way ein. Auf dem steilen Riddim-Brett streckt Beenie wortgewandt wie eh und je seine Feinde nieder. Mayday! Mayday!
React Dj Mathematic – Konshens
Geständnis: I’m a sucker for great dancing! Alleine schon deswegen verdient es das neue Video zu Konshens 2016 Single React, hier gefeatured zu werden. Denn die dort gezeigten Moves – für deren Choreographie Daya Jones verantwortlich zeichnet – gehören zum Dicksten, was ich in letzter Zeit gesehen habe. Das ganze Projekt ist übrigens ein Paradebeispiel dafür, wie international Dancehall 2016 ist: Der für die Produktion verantwortliche Mathematic stammt ursprünglich aus Angola, ist beim kamerunschen Label New Bell Music gesignt und lebt inzwischen in der Schweiz. Dort lebt, tanzt und unterrichtet auch Daya Jones. Konshens freilich ist straight outta Kingston. Dancehall, global phenomenon!
One By One – Pit Baccardi ft. Magasco
Es bleibt international in dieser Ausgabe. One By One ist zwar schon im Dezember veröffentlicht worden, mir aber erst neulich über den Weg gelaufen. In der eingängigen Nummer trifft Afrobeat auf französischen Rap. Das ist stimmig: Beide Artists haben ihre Wurzeln in Kamerun, Pit Bacardi lebt jedoch schon lange in Paris. Für diese Combination haben sie sich zusammengetan und abgeliefert. Ich bin zwar kein riesiger Afrobeat-Fan, aber die Nummer hat Vibes. Darf von Mr. Selektor gerne gespint werden!
Hat Dir der Beitrag gefallen? Dann abonniere doch unseren Newsletter oder unsere Facebook-Seite, um keine Artikel mehr zu verpassen.
😀 Wie die dralleren Damen sich da ganz oben im Video immer in die engen Hosen … einfügen … große Kunst ist das.
Haha!
Das erinnert mich an eine Anekdote (wenn ich nicht irre war das in der ersten Noisey Jamaica Ausgabe): Eine US-Reporterin tourt durch die jamaikanischen Dancehalls und sieht dort lauter Mädels, die definitiv keine Size Zero tragen. Für die Reporterin ist das natürlich ein krasser Eindruck. Dann spricht sie mit einigen Jamaikanerinnen darüber. Erstmal muss sie ihnen erklären, wie undenkbar das in den Staaten wären, weil dort dank Beauty-, Werbeindustrie & Co. kaum eine Frau die Guts hätte so rumzulaufen, wenn sie nicht den beworbenen Idealmaßen entspricht. Die Jamaican Gyals sind zunächst schockiert und dann sehr traurig für amerikanische Frauen. Für sie ist es scheinbar undenbar, sich wegen ihres Körpers schlecht zu fühlen.
Was das anbelangt definitiv Punkt an Jamaika.