Weekend – Das Lied des Jahres (2016)

Eigentlich hatte ich ja erstmal genug von Jahresrückblicken, nachdem ich meinen eigenen endlich veröffentlicht hatte. Aber dann entdeckte ich in meiner Inbox doch noch eine weitere – musikalische – Aufarbeitung des Jahres, die ich Euch nicht vorenthalten will. Sie stammt aus der Feder von Weekend 1, der 2016 „ziemlich treffend mit „was für ein Drecksjahr“ zusammenfasst. In Das Lied des Jahres lässt er Revue passieren, was 2016 in der Welt passiert ist (Spoiler Alert: nicht allzu viel Tolles).

Deutscher Rap setzt sich ja nur sehr sporadisch mit Politik auseinander. Weekend tut es hier dennoch. In Anbetracht der aktuellen politischen Weltlage wünsche ich mir mehr davon. Umso besser, dass es Weekend gelingt, den großen Fallen zu entgehen, die mit politischem Rap verbunden sind: Der Tune kommt ohne anstrengende Zeigefinger aus, verliert sich nicht in oberflächlichen Plattitüden und spricht dennoch Klartext.

Ein paar Auszüge:

Das Thema AFD kombiniert er geschickt mit einigen der letztes Jahr verstorbenen Legenden:

Wir hängen vollgefressen rum auf Parties /

das Resümee des Jahres – yeah, Nazis /

Leute wie Prince oder Muhammad Ali gingen fort /

wir bekamen Frauke Petry und Beatrix von Storch

Natürlich darf in einer 2016 Jahresrückschau Trump nicht fehlen:

Die Qual der Wahl war ein bisschen bitter /

boah Hillary geht gar nicht – ich nehm Hitler

Und auch die Fake-News- und Flüchtlingsdebatten covert Weekend:

Du wolltest jedem eine Meinung geben /

nicht so ne Meinung so mit Fakten oder Zeitung lesen /

mehr so ne Meinung wie: wir sind zwar satt und fett gefressen /

doch bevor ich Dir was geb da spuck ich in den Rest vom Essen

Dazu gesellen sich noch ein paar weitere Themen sowie jede Menge popkulturelle Referenzen und ein Schlusswort, zu dem mir nur zu sagen bleibt: Weekends Wort in Gottes Ohr.

Video und Song gehören für meine Begriffe übrigens zusammen, da das Video für viele Lines nochmal zusätzlichen Kontext schafft.

Auch wenn ich mich wiederhole: Gerne mehr von sowas!

 

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