Bei all denjenigen, die den Namen Joseph Cotton bereits kennen, wird jetzt schon Freude aufkommen. Für alle Cotton-Neulinge heißt es: Macht euch bereit, einen feinen Artist zu entdecken!
Silber Walton, 1957 in Jamaika geboren, begann seine musikalische Laufbahn 1976 als Jah Walton. Er produzierte mit Joe Gibbs und später mit Harrie Mudy. Seine ersten Erfolge feierte er mit Stay a yard and praise God, Touch her where she likes it most und Married to a bank cashier. Zu dieser Zeit ist er in Jamaica viel mit diversen Sound Systems unterwegs, zum Beispiel ist er 1978-79 Resident Deejay beim damals noch jungen Stone Love.
Sieht man sich seine Diskographie an, finden sich bis 1983 Aufnahmen als Jah Walton. Dann benennt er sich, vermutlich in Anlehnung an den gleichnamigen US-Schauspieler, in Joseph Cotton um. Die erste Veröffentlichung mit neuem Namen stammt dann wohl aus dem Jahr 1984, nämlich das Talk of the Town Album 1.
Seither hat er über die Zeit hinweg konstant Musik gemacht, wenngleich die ganz großen Erfolge ausblieben. Was der Qualität seines Schaffens aber natürlich keinen Abbruch tut. Heute lebt Cotton in Frankreich und ist nach wie vor fleißig. Er fördert vor allem die junge Generation der dortigen Reggae-Künstler wie zum Beispiel Biga Ranx, Atomic Spliff oder Jayadeva.
Sein musikalischer Stil ist vielfältig und sein Style wohl einzigartig. Seine Musik überzeugt mich vor allem durch die Power und Echtheit, die Cotton ans Mikrofon bringt. Ebenso groß ist die Bandbreite der Riddims, auf denen er sich bereits verewigt hat. Wobei er auf digital angehauchten Dancehall-Produktionen mit seinem markanten Deejay-Style schon besonders gut zur Geltung komm.
Auch die Freunde vom Heartical Sound scheinen Gefallen an Joseph Cotton gefunden zu haben. Denn sie haben sich eine feine Cotton Dubplate-Auswahl zugelegt und teilen diese mit uns. Wer den Style mag, wird es lieben.
Desweiteren habe ich das Internet für Euch nach den für meine Begriffe hörenswertesten Tunes durchstöbert, erhebe aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Hier zeigt sich, wie vielfältig das Themenspektrum von Cotton ist. Konzerte sind für dieses Jahr noch nicht bekannt, doch hat er 2015 einige Auftritte in Frankreich gespielt. Hoffentlich können wir diesen Künstler auch in Deutschland in der Zukunft live sehen – mich würdet Ihr dort auf jeden Fall treffen!
In diesem Sinne,
I&I
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