Review: THE TiPS – Twists`n`Turns – LP (2016)

Update 19:03 Uhr: Aufgepasst – am Ende des Artikels verlosen wir nun auch Konzerttickets

Pünktlich zum heutigen Release von TWISTS`N`TURNS freue ich mich, Euch das Album in einer kurzen Review zu präsentieren. Ich muss ehrlich sagen, dass ich anfangs leichte Bedenken hatte, das Album hier bei Whagwaan vorzustellen. Was keineswegs an der Qualität liegt, sondern einfach daran, dass ich meinen ersten Hörversuch mit zu wenig Zeit startete. Denn bei der LP der Düsseldorfer handelt es sich nicht um ein klassisches Reggae oder Dancehall Album, sondern um ein Ska-Punk-Werk.

Es lässt sich nicht bestreiten: Das Trio hat eine Affinität für verzerrte Gitarren. Beim richtigen Hören war ich überrascht darüber, wie wenig Metal oder Rock am Ende übrig bleibt, wenn man sich die Mühe macht zuzuhören. Nur bei einem Lied hatte ich das Gefühl, in Screamo-Gefilde abzudriften (Birds in Trees feat. Benji Webbe). Jeder Metalhead wird mich am liebsten für solch stümperhafte Aussagen lynchen. Gut, dass es auf Whagwaan wohl nur wenige davon gibt…

Aber kommen wir zum eigentlichen Sound. Ich bin sicher, dass der Sound von The Tips nicht für jedermann ist. Trotzdem oder gerade deswegen schreibe ich diesen Review Artikel. Denn seit vielen Jahren zählen 311 zu meinen Favoriten und The Tips erinnern mich ein wenig an den 311-Sound.
Ganz ehrlich, die Qualität des Albums ist bombastisch und als ich gestern die Lieder auf meinen Studio-Monitoren hören konnte, ist mein Herz aufgegangen. Leider bin ich informationstechnisch etwas hinten dran und kann keinerlei Infos über das Aufnahmestudio oder den Produzenten geben aber Kudos an den Maestro dieses Werkes!

Wie sollte es auch anders sein, am Bass ist meine Aufmerksamkeit am meisten kleben geblieben. Der Bassist, Philip Pfaff, leistet für die Sound-Landschaft der Band wundervolle Dienste. Was zusätzlich auffällt, sind die Harmonien beim Gesang. The Tips verstehen es, hier einen netten Teppich an Lead und Backing Vocals auszulegen. Auf der einen Seite bekommt man ein Gitarrenriff um die Ohren gezimmert, nur um auf der anderen mit einer smoothen Baseline wieder eingebettet zu werden.

Ich will euch gar nicht mit irgendwelchen Details zur Instrumentierung langweilen. Es ist eben ein markanter Sound, der meinen Ohren viel Freude bereitet. Drüber sprechen kann man auf alle Fälle mal. Gebt mir noch zwei Sätze. Das Schlagzeug von Janosch Holland in Kombination mit Aljoscha Thaleikis Gitarre machen den Sound rockig. Trotzdem gelingt beiden die Wanderung auf dem schmalen Grat, der Rock- und die Reggae-Welt näher zusammenbringt. Der Einfachheit halber unterscheide ich hier nicht groß die verschiedenen Stilen von Rocksteady, Ska und Roots, die sich alle auf der Scheibe wiederfinden.

Gitarre und Lead Vocals kommen beide von Aljoscha. Sein Gesang gibt mir an manchen Stellen ein etwas popiges Gefühl, was aber nicht zwangsläufig negativ verstanden werden sollte. Denn gleichzeitig kommen überall eigene Facetten mit in den Sound hinein. In Johnny’s Song zum Beispiel ein Hauch Punk. In anderen Songs erinnert es dann eher schon an Sublime. Schön ist, dass The Tips nicht versuchen, irgendetwas anderes zu sein, als das, was sie sind. Ihre Musik ist ehrlich und originell. Viele, viele Einflüsse sind klar zu erkennen, doch die Musik macht mehr Spaß, wenn man erst gar nicht versucht, sie alle rauszufiltern.

Talent hat die Band zu Genüge. Ich bin überzeugt wir werden in den kommenden Jahren noch mehr von den Düsseldorfern hören.

TheTips_Front_(1)

Das Album erscheint bei Long Beach Records Europe. Persönlich hat mir ein zweimaliges Hören des Albums schon sehr viel Freude am Sound bereitet. Ich hätte große Lust zu einem Gig zu gehen, um die Band und die Musik in Echt kennen zu lernen. In Irland stehen meine Karten da aktuell schlecht, doch in Deutschland gehen die Jungs aktuell auf Tour. Die zugehörigen Tourdaten könnt Ihr hier auschecken und dann live mal wieder richtig nicen Crossover-Sound genießen. Natürlich nur, wenn ihr neben Ska-Einflüssen auch mit Punk in Maßen zu Recht kommt.

Am Ende bleibt mir nicht mehr viel übrig als zu sagen: Ein richtig schönes Album. The Tips haben mit Twists ’n‘ Turns definitiv ein feines Werk geschaffen. Es kann nur vermutet werden, wie viel Arbeit und Mühe hinein geflossen sind. Die Arbeit hat sich definitiv gelohnt…Big up!

Aufgepasst, Tickets zu gewinnen: Die Jungs von Rootdown waren so nett, uns ein paar Tickets für die Tour zur Verfügung zu stellen, die wir hier verlosen können. Wir haben 2×2 Tickets für einen beliebigen Tourstop und on top of this 2×2 Tickets für den Gig im Münchner Backstage am 25.02.. Wie Ihr teilnehmen könnt? Ganz einfach: Hinterlasst uns hier oder auf Facebook* unter dem entsprechenden Beitrag einfach einen Kommentar, in dem Ihr kurz angebt, für welchen Tourstop Ihr gerne Karten hättet. Das war’s auch schon. Teilnahmeschluss ist Montag der 22.02., 12:00 Uhr. Dann werden die Gewinner gezogen und benachrichtigt.

Weitersagen erhöht zwar nicht die Gewinnchance, aber freut uns natürlich trotzdem 🙂

*Disclaimer: Das Gewinnspiel wird von whagwaan magazine veranstaltet und steht in keinerlei Zusammenhang mit Facebook.

Kaufen könnt Ihr das Werk natürlich auch, z.B. hier:

Weitere Infos:

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